An bzw. vor der Schallschutzwand, in unmittelbarer Nähe der Glasfront der Badehalle, befindet sich auch eine neue dreiteilige Arbeit o. T. (2018) aus Stahl von Jörg Siegele. Die kleinformatigen, querrechteckigen Platten stehen aufrecht auf sockelartigen Stahlplatten und diese wiederum auf etwas größeren, flachen Betonsockelplatten. Früher wurde dieser mit Erde befüllte, beetartige Sockelvorsprung mit Grünpflanzen bepflanzt. So überrascht auch nicht, dass im ersten Moment durch die bekannte Ausschneidetechnik in charakteristischer Scherenschnittmanier, eines der Motivelemente in Negativ-Form, eine vegetabile Form eines mehrfingrigen Blattes assoziieren lässt. Auf den zweiten Blick sieht man darin in Positiv-Form in ausgestreckter Sprung-Bewegung insgesamt drei, v. a. jeweils durch den Kopfputz individualisierte, unterschiedliche Gazellenartige Wesen von rechts nach links zur Liegewiese hin spurten. Es liegt aber sicherlich im Auge des Betrachters, welche der ineinander komponierten Positiv-/Negativ-Formen man – einem Vexierbild gleich – zuerst wahrnimmt. Der gewählte Ausstellungsort bietet dieser neuen, formvollendeten Arbeit eine perfekte ‚Bühne‘ und zugleich wird dieser entsprechend aufgewertet.