Vera Peter sagt: „Die Arbeit mit dem Titel Favia spielt mit derselben Art Mimikry, indem sie auf die Örtlichkeit verweist – das Bad, das Element Wasser und den vom Menschen geschaffenen Kunstraum, der sich hier den Schließkasten der Badegäste zueigen macht. Favia ist der wissenschaftliche Name für verschiedene Varianten der Hirnkoralle, die mit einer Vielfalt von Farben Oberflächenstrukturen und eine Gesamtform zeigt, die eine auffallende Ähnlichkeit zum menschlichen Gehirn spiegeln. Dieser Verweis gelingt wahrscheinlich nur für den Betrachter, dem diese Form von Koralle bekannt ist, zumal in diesem Fall Knet das Material der Wahl ist. Gerade diese erlaubt aber auch einen so spielerischen Umgang mit all den Assoziations-Möglichkeiten, die Favia bietet. Wir können eine Badekappe aus den 70er Jahren darin sehen, die Form des Gehirns erschließt sich ebenfalls, verstärkt durch deren Präsentation im mit Wasser gefüllten Glasbehälter, was Gedanken an das medizinische Organ- (Hirn-) Präparat zulässt. (…) lebende Korallen sind nur im Wasser zu finden. Ich denke auch an die bildgebenden Untersuchungs- und Forschungsreihen, die das Gehirn farblich differenziert und abstrahiert nach seinen Regionen und Aktivitäten abbilden. Da ist wohl auch der Aspekt des Psychedelischen, oder hat da jemand sein Gehirn in den Schließkasten getan, kühl gestellt, eingelegt ... Kopflastigkeit abgelegt ... und ist schwimmen gegangen ... .“ (Zitat)