An der Schallschutzwand und auf der Liegewiese in der Nähe davon, sind zwei Arbeiten von Jikkemien Ligteringen: Die erste, Ensemble (2018), ist aus Granit und Keramik und auf der Liegewiese platziert. „Auf der Grasfläche finden wir ein Kunstobjekt bestehend aus drei zusammenhängenden Teilen (...). Ein Findling mit zwei gezielten, leuchtenden Farbapplikationen. Auf unnatürliche Weise greift Ligteringen bewusst in die Natur ein oder ergänzt sie. Es stellt sich die Frage nach dem Einfluss des Menschen auf seine Umgebung. Der Findling selbst wurde nicht bildhauerisch bearbeitet, d. h. Bruchkanten und Einkerbungen charakterisieren den Stein so, wie er vorgefunden wurde. Die Steine wurden im Zuge des künstlerischen Eingriffs in ihrer Form ergänzt, akzentuiert oder auch pointiert durch glasierte Tonstücke in der kontrastreichen Farbe Orange. Die Stein-Serie führt ein konzeptuell performatives Projekt weiter, das (…) für ihren Ausstellungsbeitrag in Padua in 2017 entwickelt (…) (wurde): Ein großer, fast 800 kg schwerer Findling aus dem Schwarzwald wurde in Freiburg mit einer gelben Keramik-Applikation versehen und im Rahmen einer Performance und Dokumentation nach Padua transportiert, wo er seine neue Heimat fand. Sie (Ligteringen – Anm. der Autorin) präsentiert direkt ihre Fundstücke aus der Natur – aber nicht als naturschönes Objet trouvé, der einzelne Findling wird nicht schon an sich als kunstvolle Form betrachtet. Es schließt sich ein Gestaltungsprozess an, eine Überformung, in welcher die Naturform gleichsam zum Kunstwerk vollendet wird. Vorgefundenes wird aufgegriffen und mit minimalen und doch gezielten Eingriffen können wir Neues entdecken.“ (Zitat)