In der Nähe der Schwimmhalle an der Betonwand ist die neue Installation von Andreas Hagelüken: „Eigentlich ist der 2. Teil des Audiotops b31 – Schöne Musik (2018) selbsterklärend. An der Betonmauer zur B31 (befindet sich – Anm. der Autorin) die Texttafel mit Erläuterungen zu Ansatz und Perspektive der Installation. Man wird auf den spezifischen Hörort der Installation verwiesen, soll also mal hinhören, was hier so tönt und rauscht und macht. Da steht ja sogar die Aufforderung „horch“. (…) und die Graphik empfiehlt nach dem ersten Teil mit dem Titel „Grausame Geräusche“ sich nun den musikalischen Aspekten der Sonosphäre vor Ort zuzuwenden. Hören wir uns diese Ecke doch mal schön! Sicher gibt es auch Klangverläufe, eine Rhythmik und Dynamik des Geschehens. Hören wir die Symphonie des Stadt und ihres Verkehrs! Unterstützt wird die Live-Situation hier vor Ort durch eine Einspielung, die als „Kleine Verkehrsmusik“ verschiedene Verkehrsatmosphären miteinander mischt und musikalisiert und sich im Verweilen hier mit den Klängen und Geräuschen des aktuellen Verkehrs mischt. Durch eine Zeitverschiebung zwischen Zuspielmusik und Ampeltakt an der Kronenbrücke des vorbei rauschenden Verkehrs gibt es immer neue Konstellationen und Teile der eingespielten Musik werden immer mal wieder auch frei zu hören sein. Wer die elektroakustische Komposition „kleine Verkehrsmusik“ ungestört hören will, kann sich den Sound auch online über die angegebene Adresse abrufen. Der dritte und letzte Teil der Installation wird sich dann den individuellen Erzählungen des Stadtrauschens am Beispiel des B31-Audiotops widmen – nächstes Jahr am gleichen Ort. Andreas Hagelüken ist Musikwissenschaftler und war jahrelang beim Sender Freies Berlin/Rundfunk Berlin Brandenburg und später bei SWR2 für Klangkunst, Ars Acustica und Radiokunst zuständig. Er veranstaltet Hör- und Analyseseminare u. a. an der Universität der Künste in (2018) Berlin und arbeitet mit Schulklassen und Kindern. Und immer geht es um die offenen Ohren und was die Welt uns so alles zuflüstert.“ (Zitat) Diese Arbeit von Hagelüken und diejenige von Bohren-Magoni und Magoni sprechen auf unterschiedliche Weise v. a. unseren Gehörsinn an: Einmal, um aus der Geschäftigkeit des Stadtlebens kommend die Aufmerksamkeit für den Natur- und Kunstraum zu schärfen, ein anderes Mal, um den Geräuschen des modernen Stadtlebens mit seinen Verkehrsgeräuschen eine neue Form des Bewusstseins und Hörens abzugewinnen …