Hinter der Trauerweide links, nahe der Badehalle, steht eine neue Arbeit von Thomas Matt: Ein Schnitt (2018) aus Stahl und Blauem Glas (148 x 45 x 45 cm). „In meiner bildhauerischen Arbeit beschäftige ich mich hauptsächlich mit grundlegenden Eigenschaften der Statik: D. h. wie schaffe ich es, einfache Formen aus Stahl in einem labilen Gleichgewicht darzustellen unter der Prämisse, die Vielansichtigkeit der Form herauszuarbeiten. Dabei beschäftige ich mich weniger mit konkreten Ereignissen, mich interessiert mehr eine offene Fragestellung. Bei dem vorliegenden Objekt Ein Schnitt (seinerzeit – Anm. der Autorin) für (…)(eine frühere – Anm. der Autorin) Ausstellung sind es Gedanken zur Spaltung. Spaltung an sich ist im Gegensatz zur Teilung, die aus sich heraus vollzogen werden kann, ein Akt, der eine Kraft von außen benötigt. Ein Objekt wird getrennt, es entstehen zwei oder mehr Teile. Mein Augenmerk ist weniger das Objekt, sondern der Vorgang an sich, die Kraft, die Bewegung und was dabei an immaterieller Energie entsteht. Der Keil, das Spaltende steht auf der Spitze, er steckt. Gleichzeitig wird er selbst kreuzförmig geteilt und angehoben durch etwas transparent Leichtes, nicht fassbares, aber auch sehr Hartes, Unbeugsames – ein Gedanke?“ (Zitat) Thomas Matt schafft somit ein Kunstobjekt, dessen Form als Metapher für einen bildhauerischen Prozess gelesen werden kann.