Ebenfalls an der Wand zum Autobahnzubringer hin, befindet sich die neue Arbeit von Max Siebenhaar: Der Zehner im romanischen Stil (2017).
„Am Rande des Faulerbades hebt sich auf der Liegewiese eine Brücke aus Beton empor. Sie lässt den Boden unter sich und verläuft in die hier angrenzende Mauer. Brücken zu bauen erfordert Mut, den ebenen, festen Grund des Erdbodens zu verlassen. Sicherheitsbedürfnisse, Gewohnheiten oder Bequemlichkeiten werden zurückgelassen, um irgendwo anders landen und dem zunächst Fremden begegnen zu können.
Brücken gehören allen und funktionieren in jede Richtung. Sie markieren das Hindernis und zugleich den Ort, an dem das Bedürfnis vieler Menschen zusammenkam, es zu überwinden. Oft widersetzt sich ihre filigrane Bauart der Gravitation und scheint zu suggerieren: Es
ist ganz einfach, einfach die Distanz zu überbrücken, einfach zu verbinden. Die Brückenskulptur zeigt die fiktive Brücke, welche auf dem Zehn-Euro Schein abgebildet ist.“ (Zitat)
Überraschend wirkt hier die Platzierung der Miniatur-Brücke, da sie sich der bekannten Logik zu entziehen scheint – und eben diese Irritation inspiriert zum Nachdenken.