Etwas weiter auf der Liegewiese, am Fuße des Hangs zur Faulerstrasse hin, liegt eine neue, für den Künstler
sehr charakteristische, aus Spiegeln und Schrift bestehende, hintergründige Arbeit wider – wieder III (je 55 x 55 cm – zwei Spiegelscheiben) (2019)
Reinhard Klessinger sagt dazu: „Auf der linken Scheibe ist das Wort „wider“ in Spiegelbuchstaben zu sehen. Die rechte Scheibe ist ganz verspiegelt, nur das Wort „wieder“ ist aus dem Spiegel ausgeätzt.
Meine erste Version von wider-wieder entstand 1997 und ist jetzt im Besitz der staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. wider-wieder sind viele Sichtweisen, Erscheinungsformen und Lesarten eigen. Die Scheiben sind zunächst ein Eingriff in die Natur. Als Spiegel spiegeln sie das (natürliche) Umfeld. Dort, wo die Spiegelemulsion entfernt wurde und das Gras von einer Glasscheibe bedeckt wird, wird wie in der linken Scheibe mit dem Wort „wider“, das Gras unter der Scheibe langsam verbrennen. Die rechte Spiegelscheibe, aus der das Wort „wieder“ ausgeätzt wurde, wird nur so lange sein Gegenüber spiegeln können, bis Feuchtigkeit zur Spiegelemulsion vordringt und den Spiegel langsam zerstört. Um die beiden Scheiben wird das Gras wachsen. Im hohen Gras werden die Scheiben kaum noch sichtbar sein.“ (Zitat)