Auf der anderen Seite, im Eingangsbereich der Badehalle, nahe des von der Terrasse überdachten Bereichs, steht die optisch auffallende und, dabei nachdenklich stimmende Arbeit Be(e) Aware (133 x 25 cm, 3D digital sowie analog Modellierung Kunststoff, Steinkeramik und Stahl) (2019)
„Der Titel Be(e) Aware ist ein Wortspiel. Sinngemäß bedeutet es, sich gewahr oder vorsichtig zu sein – doch hier nicht vor dem Stachel der Bienen, sondern in diesem Fall sind die Bienenvölker durch Monokulturwirtschaft und veränderte Umwelteinflüsse in Gefahr. Weltweit werden die von Imkern angebotenen Bestäuber-Dienste teurer. Ein Drittel unserer Lebensmittel wächst ausschließlich nach der Bestäubung durch Bienen. Zwar sind die Honigbienen noch nicht vom Aussterben bedroht, aber die Lage für die zahlreichen Wildbienenarten ist kritisch.
Die Biene auf der Wabenpyramide in Sandra Simone Schmidt‘s Arbeit lässt sich mehrfach deuten: Ist sie noch natürlich oder schon eine automatisierte „Biene 2.0“ – eine Bestäubungsdrohne? Die silberne Stehle und die abgetrennten Waben im unteren Bereich der Arbeit unterstreichen auch die Tatsache, dass sich die Honigproduktion bereits von der Natur entfernt hat. Ebenso kann man die Arbeit als Ausrufezeichen zum Handeln deuten, der Vielfalt der Bienenarten eine Chance zum Überleben zu sichern.
Die Biene und die Waben sind golden, symbolisch für das „flüssige Gold“.
Be(e) Aware ist ein Signal: Noch fließt der Honig.“ (Zitat)