An der Schallschutzmauer hängt ein Bild mit dem Titel Sehnsucht (2016) von Astrid Steinbrecher, die Bezug nimmt auf eine komplexere Arbeit von 2004, So! Zu dieser sagt Sie: „Die Arbeit beschreibt das Thema der VERWURZELUNG, wobei der Prozess des SUCHENS UND FINDENS klar hervorgeht. Wenn man nach seinen Wurzeln sucht und somit auch nach der eigenen Identität, geht man meist erst ins AUSSEN, d. h. in die eigene Familie, in die Vergangenheit, in die Fremde bevor man darauf kommt, dass man das Gesuchte im eigenen INNEN findet. Dann wird auch klar, dass die Auflösung bzw. das Finden/Beantworten der Fragen in der HINKUNFT und zumindest nicht nur in der HERKUNFT liegt. Die Herkunft hat uns geprägt, wenn wir jedoch zu sehr an ihr festhalten, geben wir die Verantwortung für uns selbst ab. Wir bleiben stehen, können nicht wachsen, nicht ERWACHSEN. Nur die eigenen Füsse tragen uns durch unser Leben. Niemand nimmt mir etwas ab. Ich muss für mich selbst stehen können, das eigene Leben annehmen und vor allem LEBEN, mit einer BEJAHENDEN und RESPEKT-VOLLEN HALTUNG mir selbst und diesem leben gegenüber. So!, der Titel der Arbeit ist nur eine Variable, ein simples Statement, eine Aufforderung und Provokation (?) all das und mehr noch: Die Antwort auf viele Fragen, der Glaube an den Sinn, die Zusage an die eigene Sprache, das Begreifen von Herkunft und Hinkunft und die Verbeugung vor den tragenden Dingen im leben. So!. Das Foto Sehnsucht stammt … aus einer Serie, die Teil meiner Diplomarbeit war". (Zitat)