O.T. (2016) von Ralf Weber hängt an der Schallschutzwand. Ihre lang gezogene, spitz auslaufende, sehr ästhetische Form mit einem äußeren, auf Hochglanz polierten Rand um die offene Mitte, mit am inneren Rand zerklüftet gearbeiteten Oberfläche erinnert an den Samen einer exotischen Frucht, die gerade aufgeplatzt ist oder letztlich sogar eher an eine Druse. Darunter versteht man einen unvollständig mit Kristallen gefüllten ehemaligen Hohlraum (Geode) in einem Gestein. So bleibt viel Freiraum für die eigenen Assoziationen. An der Betonwand mit ihren anthrazitfarbenen Farbschattierungen und den partiell leicht grünlichen Farbpartien durch Moosbewuchs sowie dem rahmenden Grün der dort wachsenden Pflanzen drumherum, fügt sich diese formschöne Arbeit perfekt ein zwischen architektonisch begrenzter und natürlich wachsender Natur.