Etwas weiter und mitten auf der Wiese befindet sich die aktuell fürs Faulerbad entworfene, aus 16 Einzelteilen wie Beton, Kies, Eisenstäben und mit farbigem Alkydharzlack überzogenem Stahlblech bestehende Arbeit Zavorre/Ballast (2015) von Maria Cristina Tangorra: „Die Installation ( … ) ist durch ihren Gegensatz von Leichtigkeit und Schwere charakterisiert. Die geometrisch auf dünnen Stäben angeordneten farbigen ’Flügel’ (in Primär- und Komplementärfarben – Ergänzung der Autorin) symbolisieren eine unbeschwerte geistige und utopische Ebene, sind aber gefangen in einem starren Raster aus Beton und Kies. Dieses Fundament verankert einerseits die Gedankengebäude und damit die gedanklichen Höhenflüge, begrenzt aber ebenso deren Reichweite und Entfaltungsmöglichkeiten. So stehen die Farben für Leben, Freiheit, Fantasie, lassen uns unsere Welt heiter sinnlich erfahren und unsere aufschwingenden Gedanken als frei empfinden. Doch unsere Rationalität hält uns gefangen am Boden und ein Ballast von Vorurteilen und Befangenheiten begrenzt unsere Sicht- und Denkweisen. Dies findet Ausdruck in den 16 Betonklotzen, denen jeweils eine menschliche Eigenschaft zugeordnet ist, die uns hindert, frei zu denken und zu leben. So stellt sich das Fundament nicht nur als starrer geometrischer Parcours dar, sondern benennt die uns beherrschenden Hindernisse für eine Gedankenfreiheit, die sich in den farbigen Flügeln ausdrückt. Mit dieser Freirauminstallation möchte ich auf die Starrheit und Schwere unserer Denksysteme als Behinderung einer unbeschwerten geistigen und utopischen Ebene aufmerksam machen.“ (Zitat)