Gegenüber, vor den Büschen an der Schallschutzmauer, ragen vier (2+2) filigrane, pyramidenartig schlanke Keramik-Objekte Ton-Leitern (2012 / 2015) von Uta Hahndorf wie aus dem Boden wachsend auf. Von unten nach oben im Durchmesser abnehmend sind runde, in einem Fall anthrazitfarben, im anderen Fall kastanienbraun glasierte, dünne, in sich unregelmäßig gewellte, gebrannte Tonscheiben mit einer leicht rillenartigen Struktur auf einem mittig durchführenden Stahlstab in lockerem Abstand unregelmässig aufeinander geschichtet. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Materialität entstehen Objekte, die in ihrem ästhetischen Erscheinungsbild zwischen Formen der Kunst sowie Natur oszillieren und damit einen spannungsvollen Dialog mit ihrer Umgebung aufnehmen. Zudem kann man mit einem daran vorsichtig entlang ziehenden Stöckchen diese zunächst biomorph anmutenden Keramik-Stelen als faszinierende Klang-Skulpturen zum Klingen bringen. Durch den Hagel im Mai dieses Jahres sind diese filigranen Ton-Leitern leider beschädigt und danach behutsam „restauriert“ worden, nachdem Hahndorf beschlossen hatte, „sie stehen zu lassen: so geht Natur mit Kunst um! Aber es sind zwei neue ‚nachgewachsen’: so geht Kunst mit Natur um!“ (Zitat). Nun sind also zwischen den beiden von 2012 platziert aktuell noch zwei ganz neue hinzu gekommen, die sich u. a. in mehr durchgehend kastanienbraunem Gesamtfarbton von den älteren absetzen.