Mitten unten auf der Wiese nahe der Badehalle liegt von Martin Gehri 'ausgebreitet' ein "Teppich" (1990er Jahre/1013). Ursprünglich im Rahmen einer Ausschreibung für den Garten-und Wegbereich im Karlsruher Schloss entstanden als -in diesem Falle - für das Volk ausgebreiteter 'roter Teppich' -seinerzeit statt mit hellem Kies mit rotem Sand -, kann er je nach Ausstellungs-Situation je_weils eine andere Farbe 'annehmen'. Ausgangspunkt ist die geometrische Grund-hier Boden-Zeichnung, durch die verzinkten Stahlbänder in die Höhe projiziert, wird es damit zu einem dreidimensionalen Bodenobjekt. Beide Innenseiten der doppelläufig verlaufenden Rahmen und Zickzackbänder sind rot beschichtet. Der mittig liegende Kreis und der darin liegende, spitz zulaufende Dreipass hingegen, aus jeweils nur einem verzinkten Stahlband, sind innen liegend grün beschichtet. So ergibt sich je nach Betrachter-Standpunkt ein wechselndes Farbspiel, in Kolorit und mit dem Material mit der Umgebung in einen spielerischen Dialog tretend. Das haptische Erscheinungsbild wiederum ruft Assoziationen an einen textilen Teppich wach, die zu allen Zeiten in vielen Kulturen mit ihren Farben und geometrischen Mustern faszinier(t)en. So oszilliert die Arbeit zwischen konstruktivem Kunstobjekt und verfremdetem Alltagsgegenstand.