Mit dieser Arbeit aus Granit wird den modernen Bauten im Umfeld ganz bewusst ein ursprüngliches Baumaterial entgegengestellt. Die Reduktion der Formsprache auf Kreis Linie und Quadrat entwickelt sich in der Skulptur zu einer Auseinandersetzung von Ruhe und Dynamik. Unterstützt wird dies mittels schräg verlaufender Flächen, Kanten und Konturen: Z. B. steht eine Breitseite streng im Lot während die gegenüberliegende Seitenfläche nach obenhin zurücktritt und die Lauffläche des Rades konisch zulaufen lässt. Damit ergeben sich beim Um- schreiten ganz unterschiedliche Perspektiven und Irritationen trotz einer streng eingehaltenen Geometrie.
Ähnlich verhält es sich mit dem Schnitt, der vom obersten Punkt zur Seitenkante des herausgenommenen Quadrates dringt. Zwangsläufig wird damit die quadratische Radnabe in eine Schrägstellung versetzt, die im Spiel mit der durchscheinenden Radspeiche eine starke Bewegung aus dem Inneren evoziert. Die Ausrichtung der Skulptur verbindet Faulerbad und Wohnquartier. Sie schafft einen Raum, dessen künstlerische Erfahrbarkeit durch Abschreiten, optische Vermaßung und ein Gespür für Materialpräsenz geschieht.