Das Marmorstück wurde aus beiseitegeschobenen Steinblöcken herausgezogen, als
Fundstück, das nicht mehr für die Produktion taugte, von zwei Seiten gesägt, die anderen rau. Reizvoll für den Bildhauer war der Übergang von vertikalen zu horizontalen Linien, wobei der Schwerpunkt des Fundstücks sich je nach Lage veränderte. Bei der Bearbeitung wurde mit Spitzhieben möglichst wenig von der ursprünglichen Oberfläche verändert, aber durch gezielte Eingriffe vorhandene Strukturen betont, sodass eine Torso ähnliche Figur entstand. Zunächst als liegender Torso gedacht, hat die Skulptur beim Umdrehen und Umsetzen auf einen im Steinbruch liegenden Steinblock ihre eigene Dramatik entwickelt und sich so stabilisiert, dass ein Teil der Skulptur den Rand des Blocks überragt, jedoch fest darauf sitzt. Wie ein Gestrandeter ruht der Stein nun auf dem großen Block, der ihm die Sicherheit bietet, nicht wieder in den Abraum zu geraten.