Eine Spirale, als erste Spuren der Bearbeitung, die der japanische Künstler Ken Hiratsuka aus New York vor etwa zehn Jahren hier begann, wurde am letzten Juli-Wochenende 2001 von ihm vor Ort fortgesetzt. Ob es nun Gehwege, Steine oder Felsen sind, immer tritt er beim Bearbeiten in einen Dialog mit dem jeweiligen Material. Aus langjähriger Erfahrung weiß er, dass neben der Künstleridee die geologische Beschaffenheit des Gesteins eine ganz individuelle Linie mit einem entsprechenden Meißel erfordert. Die Gesamtkomposition des entstandenen Liniennetzes wird letztlich davon beeinflusst, ebenso wie Größe und Form des Materials, sowie die örtlichen Gegebenheiten im öffentlichen Raum, wie auch in freier Landschaft diese Gestaltung mitbestimmen. Immer ist es jedoch eine unendlich durch alle Länder und Kontinente sich fortsetzende, schriftartig, bildhaft, zickzackförmig oder weich geschwungene Linie, die sich in einer uralten Form der menschlichen Ausdrucksweise wie ein alles verbindendes Band niemals kreuzt. So wird der Planet allmählich von dieser endlos sich fortsetzenden Linie umfangen und damit selbst wie zu einer riesigen Skulptur aus Architektur, Kunst und Natur.