An der Ostkante der Faulerbad-Liegewiese entlang zeigt eine Serie von 6großformatigen Grafiken Porträts fiktiver Personen. Die unterschiedlich großen Grafiken sind auf transparente Planen gedruckt und mit 100x140 cm großen gelben Flächen hinterlegt, sodass eine rahmende, einheitlich Außenform entsteht.
Die am Zaungitter befestigten Planen bilden eine Reihung, die zwischen dem großen orangenen Bogen hinter dem Zaun und der Hecke, die die Ostkante zur Faulerstraße abschließt, das Additive von Fahrzeugschlangen aufgreift. Gleichzeitig lässt sie durch Transparenz den Blick in den dahinter liegenden Raum zu, so dass bildhafte Vermischungen in beiden Richtungen entstehen.
Der Ort ist von ständigen Fahrzeugbewegungen geprägt, sei es auf dem Weg zum Autobahn-Zubringer oder auf der Suche nach Parkplätzen. Darauf nehme ich Bezug. Die Köpfe der gezeigten Personen werden ebenso wie der städtische Ort von Fahrzeugen umkreist. Sie stehen als Fotos im Kontrast zu den gezeichneten Köpfen, werden aber durch Fragmentierung und bildräumliche Positionierungen verfremdet, wie es nur im mentalen Raum möglich ist. So wird deutlich, dass es um innere Prozesse geht, die durch die Allgegenwart des Automobils ausgelöst werden. Die Frage nach der persönlichen Haltung zum Auto, dem tagtäglichen Umgang mit dieser Körpererweiterung und ihrem Sinn in Zeitengrundlegender Schadensschöpfung auch durch den Autoverkehr, wird durch diese Bildserie an einer Stelle höchster Verkehrsdichte in den Focus gestellt. Durch den Titel wird auf das lustvolle Ritual Bezug genommen, im Autogemeinsam etwas zu feiern, sei es einen Fußballsieg, eine Hochzeit oder einfach nur die Schönheit abendlichen Schaulaufens. Für den alltäglichen Korso des ständig zunehmenden Verkehrsflusses wird hier eine intensivierte kritische Selbstbefragung jedes Einzelnen ins Bild gesetzt.