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2017
Statement 
Maria Christina Tangorra

Statement 

2017

Statement  –  „Ganz besonderen Orten scheint ein Geist inne zu wohnen, der, wenn man so will, seelisch wirksam ist und diesen Ort über den Zustand des reinen ästhetisch-schönen hinaus und heraus hebt: Der ‚genius loci‘. Der lateinische Begriff bedeutet wörtlich ‚der Geist des Ortes‘. Mit Geist war ursprünglich in der römischen Mythologie ein Schutzgeist (Genius) ge­meint, der neben den religiösen Orten auch profanen Bauten und Landschaften innewohnte. In der Tradition des monotheistischen Christentums wird der Begriff ‚Geist‘ allerdings anders definiert und zwar als eine nicht genau zu bestimmende Spiritualität. In diesem Sinne bezeichnet ‚genius loci‘ die geistige Atmosphäre eines Ortes, die durch den Geist der Menschen geprägt sein soll, die sich dort aufgehalten haben oder noch aufhalten. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach Au­then­tizität – nicht nur in Menschen, sondern auch in der Landschaft. Die Tourismusindustrie versucht mit großem finanziellen Aufwand, diese Authentizität künstlich zu reproduzieren. Architekten, Stadtplaner und Landscape-Designer verwirklichen ihre Ideen oft wie am Fließband, bauen Häuser, Plätze und Stadtparks ohne auf die Stimmung, auf die Geschichte, in einem Wort, auf die Kultur eines Ortes ihre Aufmerksamkeit zu richten. So beschreiten und bewohnen wir heute Orte, die gar keinen inspirierenden und schützenden Geist mehr zu haben scheinen. Um wirklich authentisch zu sein, müssen sich aber Orte und Regionen auf die Suche nach ihrem Kern be­geben. Den ‚genius loci‘ eines Ortes oder einer Region zu suchen, bedeutet auch die Wiederentdeckung der ursprünglichen Information des Ortes, seine fundamentalen Charakteristiken, seine Werte, seine eigene Persönlichkeit. „Die Palette dessen,“ so der Philosoph Robert Kozljanic „was genius loci sein soll, reicht dabei von der rein metaphorischen und rhetorischen Bedeutung des Wortes über die geschichtliche eines an einem Ort erscheinenden Zeitgeistes und eines soziokulturell konstruierten Ortsgeistes, ferner über die Bedeutungen von ökologischen, ästhetischen und synästhetischen Qualitäten von Orten bis hin zu ortsgebundenen ‚Energiefeldern‘ und ‚ortsansässigen‘ Na­tur­geistern. Er ist auf jeden Fall der Kern des Ortes. Seine Seele. Da fühlen wir uns wohl.“ So habe ich einen kleinen, goldenen ‚genius loci‘, aus dem so viel Energie und Inspiration, hier in Form von Kraftlinien und Farben, ausgehen, mit einem WECK-Glas geschützt. Denn es gilt ihn, davon bin ich überzeugt, mit Muse zu erkennen und für die zukünftige Zeit zu bewahren.“ (Zitat)

Parcours
2017
Silke Stock
Max Siebenhaar
Sandra Simone Schmidt
Sandra Simone Schmidt
Hilde Bauer
Chris Popovic
Konrad Wallmeier
Martin Gehri
Minka Strickstrock
Michaela Höhlein-Dolde
Zora Kreuzer
Katja Wüstehube
Andreas Hagelüken
Julia Dorwarth
Jörg Siegele
Sandra Simone Schmidt
Claudia Schroth-Gasde
Margot Degand
Ralf Weber
Peter Zimmermann
Ralf Weber
Reinhard Klessinger
Konrad Wallmeier
Sandra Eades
Max Siebenhaar
Bernd Göring
 Léonie von Roten
Alois Landmann
Christoph Düpper
Sabine Felder
Jörg Bollin