Uta Hahndorf konfrontiert uns mit "MEIN Spind" im Kasten rechts daneben wiederum mit unserer häufig fragwürdigen Neugier. Öffnet der Besucher die Spind-Türe, fällt sie sofort wieder zu: das eigentlich nach außen gehörende Schloss hängt als Gegengewicht an dem zuziehenden Faden im hinteren Teil des Spind. Hält man die Tür offen, sieht man in einen mit Spiegelfolie ausgekleideten, eigentlich abgeschlossenen, privaten 'Raum' und wird von vielen • zig Augenpaaren angestarrt im Sinne von: "was glotzt Du so ?" ( Uta Hahndorf). Es handelt sich hierbei um einen beweglichen Vorhang aus drei streifenartigen Reihen übereinander angeordneter Augenpaare. Durch dazwischen sitzende Glasperlchen ist der Blick auch in den gedämpft erleuchteten hinteren Teil des 'Spiegelkabinetts' möglich. Bei ausreichender Beleuchtung wird dann auf dem hinteren 'Spiegel' sowohl das Bild des Betrachters (Voyeurs) als auch die Rückseite des Vorhangs mit dem Foto eines Gartenzwergs sichtbar. So werden wir auf ironische wie subtile Weise bei unserem Versuch in die Privatsphäre (Spind) einzudringen auf uns selbst und unser Benehmen zurückverwiesen.

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